... newer stories
Mittwoch, 15. Juni 2011
Warum im Rucksackreisen kein Stück Verweigerungs steckt
elegete meier, 19:58h
Bist Du frei, wenn alles was Du brauchst in einem Rucksack steckt, alles was Du wirklich brauchst in einem Beutel um Deinen Bauch? Freedom is just another word for nothing left to lose – ich weiß – aber um wirklich frei zu sein musst Du Dich auch frei machen, frei machen von Dir selbst. Wirst Du wirklich ein anderer sein, wenn Du wieder kommst, nach Monaten unterwegs auf dem Banana-Pancake-Pfad? Und wirst Du dort wirklich allein sein?
Nein.

Du wirst ganz schnell Kontakt zu Deinesgleichen finden. Du wirst Dich darüber unterhalten wo Du schon warst, wo Du hingehst und wo heute Abend die Party steigt; international versteht sich, denn es werden Leute aus aller Welt dabei sein, alles Traveller, Rastlose, auf der Suche nach dem Abenteuer - wie Du. Vorwiegend wird Dein Abenteuer aber der Absturz in der kommenden Nacht sein, zwar unter Palmen aber ansonsten austauschbar mit dem zu Hause. Du wirst nicht viel Neues finden. Wie auch, die Pfade sind ausgetreten, gesichert. Lange schon war hier kein Pionier mehr unterwegs. Du wirst auch nur da sein, wo alles auf Deinesgleichen ausgelegt ist, in Vietnam, Australien, Chile. Nicht in Grönland, Honduras oder Papua-Neuguinea. Du schaust gar nicht rechts oder links. Du gehst dahin, wo alle hingehen: zum Perito-Mureno-Gletscher in Argentinien, zur chinesischen Mauer, auf den Abel-Tasman Track in Neuseeland. Abgehakt. Du lernst keine Einheimischen kennen. Du stehst nicht an der Straße mit einem 20 Kilo schweren Rucksack, auf ein Auto wartend, dass sich Deiner erbarmt. Du steigst ins klimatisierte Taxi, das für Dich so gut wie nichts kostet. Du wirst nicht frei sein von Dir selbst, Du wirst kein anderer sein, wenn Du wieder kommst.
Du gehörst zum globalisierten Einheitsbrei, der die gleiche Musik aus den gleichen i-pods hört, nicht ohne Facebook überleben kann und auf der ganzen Welt Heineken trinkt. Du verweigerst Dich nicht, Du bist kein Individualist. Du bist die Masse.
Nein.

Du wirst ganz schnell Kontakt zu Deinesgleichen finden. Du wirst Dich darüber unterhalten wo Du schon warst, wo Du hingehst und wo heute Abend die Party steigt; international versteht sich, denn es werden Leute aus aller Welt dabei sein, alles Traveller, Rastlose, auf der Suche nach dem Abenteuer - wie Du. Vorwiegend wird Dein Abenteuer aber der Absturz in der kommenden Nacht sein, zwar unter Palmen aber ansonsten austauschbar mit dem zu Hause. Du wirst nicht viel Neues finden. Wie auch, die Pfade sind ausgetreten, gesichert. Lange schon war hier kein Pionier mehr unterwegs. Du wirst auch nur da sein, wo alles auf Deinesgleichen ausgelegt ist, in Vietnam, Australien, Chile. Nicht in Grönland, Honduras oder Papua-Neuguinea. Du schaust gar nicht rechts oder links. Du gehst dahin, wo alle hingehen: zum Perito-Mureno-Gletscher in Argentinien, zur chinesischen Mauer, auf den Abel-Tasman Track in Neuseeland. Abgehakt. Du lernst keine Einheimischen kennen. Du stehst nicht an der Straße mit einem 20 Kilo schweren Rucksack, auf ein Auto wartend, dass sich Deiner erbarmt. Du steigst ins klimatisierte Taxi, das für Dich so gut wie nichts kostet. Du wirst nicht frei sein von Dir selbst, Du wirst kein anderer sein, wenn Du wieder kommst.
Du gehörst zum globalisierten Einheitsbrei, der die gleiche Musik aus den gleichen i-pods hört, nicht ohne Facebook überleben kann und auf der ganzen Welt Heineken trinkt. Du verweigerst Dich nicht, Du bist kein Individualist. Du bist die Masse.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories