Donnerstag, 16. Juni 2011
Ich
elegete meier, 16:28h
Was technische Innovationen angeht lebe ich etwas hinterm Mond. Das ist bei meinem Job zwar nicht so ideal, aber bisher ist es noch keinem negativ aufgefallen. Nicht, dass es mich nicht interessieren würde, aber oft erkenne ich den Sinn der Neuerungen nicht: Warum die Accounts aller Netzwerkseiten checken, wenn ich derweil doch auch eine Runde laufen kann? Warum über Skype telefonieren, wenn ich das mit meinem Festnetztelefon gemütlich vom Hinterhof aus kann, während ich meine Rosen bewundere? Warum Daten in einer Cloud speichern, wenn ich sie doch ganz bequem auf einer externen Festplatte sichern und mit durch die Gegend tragen kann?
Ich gehöre eindeutig zu den „old fashioned“. Ich hatte als eine der Letzten in meinem Freundeskreis ein Handy, davor habe ich mich jahrelang geweigert einen Computer überhaupt anzusehen und bis vor kurzem war ich in keinem Internet-Netzwerk aktiv.
Jetzt bin ich ein neuer Mensch: ich habe ein Smartphone, mit dem ich immer und überall ins Internet kann, einen Account bei Xing und Facebook, habe meine ersten Chats hinter mir und telefoniere über Skype. Und ich blogge. Und warum das alles? Ich bin neuerdings Freiberufler und will gefunden werden; da macht man das halt. Aber muss man?
Ich beneide ältere Kollegen, deren Netzwerk ohne diesen ganzen Krimskrams funktioniert und die mit stolz behaupten, sowas nicht nötig zu haben. Aber gleichzeitig nutze ich all das, um mich von Ihnen abzusetzen.
Dieses herumkommuniziere hat sich mir allerdings noch nicht erschlossen: ehrlich gesagt interessiert es mich nicht die Bohne, was C. D. über Gurken denkt, oder ob M.K. Poker spielt. Ich kann nichts anfangen mit dem kryptischen Foto, das E.B. mit allen teilt und will nicht wissen, wer die neue Freundin von D. ist. Bin ich ignorant?
Ich will interessante Leute kennen lernen, Informationen bekommen, die mir neue Ideen oder Sichtweisen bringen. Bin ich da eine Ausnahme? Oder einfach nur egoistisch?
Trotzdem sehe ich jetzt alle paar Stunden nach, ob mich denn schon jemand gefunden hat und gehe nicht mehr joggen.
Doch nur ein Kind unserer Zeit...
Ich gehöre eindeutig zu den „old fashioned“. Ich hatte als eine der Letzten in meinem Freundeskreis ein Handy, davor habe ich mich jahrelang geweigert einen Computer überhaupt anzusehen und bis vor kurzem war ich in keinem Internet-Netzwerk aktiv.
Jetzt bin ich ein neuer Mensch: ich habe ein Smartphone, mit dem ich immer und überall ins Internet kann, einen Account bei Xing und Facebook, habe meine ersten Chats hinter mir und telefoniere über Skype. Und ich blogge. Und warum das alles? Ich bin neuerdings Freiberufler und will gefunden werden; da macht man das halt. Aber muss man?
Ich beneide ältere Kollegen, deren Netzwerk ohne diesen ganzen Krimskrams funktioniert und die mit stolz behaupten, sowas nicht nötig zu haben. Aber gleichzeitig nutze ich all das, um mich von Ihnen abzusetzen.
Dieses herumkommuniziere hat sich mir allerdings noch nicht erschlossen: ehrlich gesagt interessiert es mich nicht die Bohne, was C. D. über Gurken denkt, oder ob M.K. Poker spielt. Ich kann nichts anfangen mit dem kryptischen Foto, das E.B. mit allen teilt und will nicht wissen, wer die neue Freundin von D. ist. Bin ich ignorant?
Ich will interessante Leute kennen lernen, Informationen bekommen, die mir neue Ideen oder Sichtweisen bringen. Bin ich da eine Ausnahme? Oder einfach nur egoistisch?
Trotzdem sehe ich jetzt alle paar Stunden nach, ob mich denn schon jemand gefunden hat und gehe nicht mehr joggen.
Doch nur ein Kind unserer Zeit...
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